Gewürze - typisch südamerikanisch
Von den Pampas Argentiniens über die weitläufigen Arme des Amazonas bis hin zu den Berghängen der Anden - Südamerika ist ein Kontinent der Gegensätze. Bei einer solch vielfältigen Landschaft ist es nicht verwunderlich, wenn sie auch eine Vielzahl an Gewürzen hervorgebracht hat. Viele davon werden heute auch in anderen Regionen der Welt angebaut, weil sie so beliebt sind.
Drei der klassisch südamerikanischen Gewürze, die heutzutage auf der ganzen Welt verwendet werden, sind wahrscheinlich Paprika, Cayennepfeffer bzw. Chili und Rosa Pfeffer.
Paprika
Paprikas kommen ursprünglich aus Südamerika, werden aber heute vor allem in Ungarn, Bulgarien, Spanien, Südfrankreich und Griechenland angebaut. Mit dem Wort Paprika werden dabei sowohl die Pflanze als auch die Frucht bezeichnet. Letztere hat, je nach Farbe, Größe und Schärfe, aber noch viele weitere Bezeichnungen. Als Gewürz wird getrockneter Paprika als gemahlenes Pulver gehandelt, wobei unterschiedliche Schärfestufen unterschieden werden. Heute gibt es kaum lokale Küchen, in denen Paprikas nicht in irgendeiner Form eingesetzt werden. Die jeweilige regionale Verwendung kann dabei aber sehr unterschiedlich sein.
Gewürzt können mit Paprikapulver viele verschiedene Gerichte werden: Gulasch, verschiedene Suppenarten, alle Arten von Fleischgerichten, Fischgerichte, pikanter Reis, Kartoffelgerichte, Aufläufe, Salate, Saucen, Pizza, verschiedene Gemüsesorten, etc.
Cayennepfeffer/Chili
Als Cayennepfeffer werden gemahlene Chilis bezeichnet. Der Cayennepfeffer wird aber nicht aus den Früchten eines Pfeffergewächses gewonnen, wie der Name vermuten lässt, sondern aus sehr scharfen Paprikasorten.
Ihren Ursprung haben die Pflanzen in Südamerika, heute werden sie aber auch in Afrika und Indien angebaut. Versuche, Chilis zu kultivieren, gab es schon vor 7000 Jahren.Das legen Funde in prähistorischen Grabstätten in Peru nahe.
Cayennepfeffer eignet sich für Fleischgerichte, Ragouts, Gulasch- und Tomatensuppe, Aufläufe, dunkle Saucen, Pizza oder auch für Wildgerichte.
Rosa Pfeffer
Unter der Bezeichnung “Rosa Pfeffer” werden sowohl die Früchte des Brasilianischen als auch des Peruanischen Pfefferbaums bezeichnet. Diese Pflanzen, von denen die größten Exemplare bis zu 14 Meter hoch werden, sind in ganz Süd- und Mittelamerika heimisch. Interessant dabei ist, dass es sich dabei nicht wirklich um Pfeffer handelt, sondern um eine andere Pflanzenart. Die Früchte dieser Bäume sind aber mild aromatisch und schmecken ähnlich wie Pfeffer. Deshalb werden sie auch so bezeichnet. Aus optischen Gründen werden diese Früchte bei uns häufig Pfeffermischungen beigemengt.
Heutzutage werden auch noch viele andere Gewürze in Südamerika angebaut, die teilweise ursprünglich nicht dort heimisch waren. Trotzdem stellen sie mittlerweile einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.
Die südamerikanische Küche
Die südamerikanische Küche an sich gibt es nicht wirklich, denn sie ist ein Sammelsurium aus verschiedenen Strömungen und Richtungen mit sehr großen regionalen Unterschieden. Um wirklich “südamerikanisch” kochen zu können, muss man also ein sehr breites Spektrum an Gerichten draufhaben. Das lässt sich auch auf die Einflüsse der ehemaligen europäischen Kolonialmächte zurückführen. Den stärksten Einfluss übten dabei die Spanier aus. Jedes Land in Südamerika hat heute eine ganz eigene Tradition der Verwendung von Lebensmitteln und die Zubereitungsart betreffend.
Es ist praktisch nicht möglich, alle Strömungen und typischen Gerichte in einem Artikel allein aufzuzählen. Auch typische Zutaten, die in der südamerikanischen Küche überall verwendet werden, kann man nicht wirklich festmachen, weil der Kontinent geografisch so unterschiedlich ist. In einigen Regionen spielen Mais, Bohnen, Kartoffeln und Reis eine wichtige Rolle. In der Karibik dagegen sind Fisch und Meeresfrüchte wichtig. Brasilien allein hat mehrere Strömungen zu bieten mit ganz unterschiedlichen Einflüssen.
Diese Unterschiedlichkeit hat aber auch Gutes. Es ist durch die Vielfalt praktisch fix, dass jedem Menschen zumindest eine Art der südamerikanischen Küche schmeckt. Außerdem wird das südamerikanische Essen so nie langweilig, weil es immer wieder ganz anders ist. Unser Tipp: Kaufen Sie sich ein gutes, südamerikanisches Kochbuch und wagen Sie die ersten kulinarischen Schritte in der Neuen Welt! Die benötigten Gewürze dafür, finden Sie hier.
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